Ein Spiel mit Höhen und Tiefen, viel Schweiß, einem RTW, dem Feueralarm und 2 Punkten für uns!
Sonntag, die Sonne lacht über Fahrenkrug! In solchen Momenten denkt man sich doch als Handballer manchmal lieber Fußball spielen zu wollen, da wäre man schließlich bei diesem tollen Wetter draußen!
Aber nein – wir spielen alle mit Leidenschaft Handball! Und selbst bei diesem Wetterchen trafen wir uns daher alle pünktlich um 15 Uhr in der Sporthalle, um uns auf das Spiel gegen den SV Schwarz-Weiß Westerrade vorzubereiten. Da es auch in der Halle sehr warm war, fühlte es sich zumindest so an, als wäre man draußen in der Sonne. 🌞
Kurz vor Anpfiff verloren wir bei der Seitenwahl und die Westerraderinnen entschlossen sich dazu, die Seiten zu tauschen. War irgendwie komisch, aber was solls, dafür ist die Seitenwahl ja da.
Also hieß es erstmal mit Sack und Pack in die andere Hälfte umziehen.
Das erste Tor des Spiels war gegen uns, wir konnten jedoch schnell mit 3 Treffern durch Jessi, Laura und Carina kontern (3:1, 4. Min.) Wir spielten eine 4:2 Defensive, die die Gegnerinnen
scheinbar irritierte und wir diese so zu ein paar Fehlern zwingen konnten. Wir nutzten die 1. Und 2. Welle und bauten unsere Führung weiter aus (8:3, 12. Min.). Dennoch wirkte unser Spiel
insgesamt sehr träge, als könne man noch ein oder zwei Schippen drauf legen. Wir schieben dies mal auf die warmen Temperaturen in der Halle! 🙄🙈
Das Spiel plätscherte so dahin, teilweise konnten wir einige schöne Doppelpässe und Abläufe auf die Platte legen und es ergab sich mittlerweile eine 8-Tore-Führung (15:7, 29. Min.) für uns. In
dieser letzten Spielminute verwarfen wir einen 7-Meter (und gleichzeitig den einzigen Strafwurf von insgesamt 11), kassierten noch eine 2-Minuten Hinausstellung und bekamen einen 7-Meter gegen
uns gesprochen. Glücklicherweise ging dieser an den Pfosten und auch der Nachwurf, der eh nach Ablauf der Spielzeit geworfen wurde, ging an den Pfosten. So gingen wir mit einer 15:7 Führung in
die Kabine.
Da unser Trainer Marcel mit einer beidseitigen Lungenembolie im Krankenhaus liegt (komm bald und vor allem gesund wieder!), konnten wir glücklicherweise Sabs als Coach für diesen Tag für uns gewinnen. Danke dafür, du hast uns toll unterstützt! Ihre Ansprache in der Pause war deutlich: noch offensiver spielen, lange Bälle abfangen und in leichte Tore ummünzen und in der Abwehr noch mehr zupacken!
Nach Wiederanpfiff gehörten die ersten 5 Spielminuten jedoch den Westerraderinnen, weil unsere Defensive regelrecht schlief. So konnte eine einlaufende Spielerin von außen getrost komplett auf
die andere Seite laufen, den Ball bekommen und aufs Tor werfen, ohne, dass sich unsere Abwehrreihen nur ein bisschen bewegten (17:11, 36. Min.).
Doch wir fingen uns wieder, spielten vorne bis zum freien Mann, konnten die Kreisläufer gut in Szene setzen und waren weiterhin auch, dank Johanna, vom 7-Meter Punkt erfolgreich. Wir erspielten
uns einen 10 Tore Vorsprung in der 43. Min. zum 22:12.
Leider musste das Spiel aufgrund einer Verletzung der Gegnerinnen für längere Zeit unterbrochen werden. Die Halblinke knickte mit ihrem Fuß um und es musste ein Rettungswagen alarmiert werden.
Heute hörten wir, dass es ein Achillessehnenriss war und besagte Spielerin noch am Sonntagabend operiert werden musste. Unsere Genesungswünsche gehen daher nach Westerrade, wir hoffen, dass es
ihr den Umständen entsprechend gut geht!🚑
Nach dieser Unterbrechung war es nicht nur dem SV anzusehen, die mit dem Hintergedanken der Verletzung noch weiterspielen mussten, sondern auch uns, da die Körperspannung verloren
ging.
Wir wollten dennoch versuchen weiterhin Vollgas zu geben und auch wenn der SV bis zum Ende nicht aufgab, waren wir in der Lage in den letzten 10 Minuten des Spiels unseren Vorsprung noch weiter
auszubauen. Über 28:14 (54. Min.) und 30:16 (57. Min.) beendeten wir diese Partie völlig verdient mit 33:18 und 2 Punkten auf unserer Habenseite.
Gerade als wir anfingen in der Halle alles abzubauen und wegzuräumen, ging plötzlich der Feueralarm los. Also verließen wir alle die Halle, so wie wir es irgendwann einmal gelernt
hatten. 🚨
Es stellte sich heraus, dass eine Dusche in der Männerkabine die während unseres Spiels lief und der Wasserdampf die Ursache des Auslösens des Alarms gewesen ist. Zum Glück hatte Marit die Nummer
des Wehrführers parat, der dann leider aus seinem Mittagsschläfchen gerissen wurde und zu uns kam, um den Alarm wieder auszustellen. Vielen Dank nochmal an dieser Stelle.
Aufgrund der Tumults am Ende konnten wir kein Siegerfoto mehr mit allen Spielerinnen machen, zum Glück aber entstand überhaupt eines! 📸
So hatten wir einen ereignisreichen Tag, der für alle Beteiligten mit Höhen, Tiefen und Aufregungen gespickt war und wir haben uns mal wieder selbst bestätigen können, dass Handball einfach der
beste Sport der Welt ist und wir es lieben, diesen ausführen zu können! 🤾♀️
Danke auch an die Fans, die vor Ort waren! Wir hoffen, euch auch in nächste Woche zu unserem letzten Heimspiel er Saison bei uns begrüßen zu dürfen! 💪👏
Für die HSG im Einsatz:
Nina Kretschmann, Leonie Strich, Jessica Sindt (1), Marit Genz (3), Laura Loewen (6), Johanna Schwabe (11/10), Pia Eibl (4), Venera Statovci (4), Carolin Schröder (1), Pauline Tiegs (1), Carina Schröder (2), Leonie Donau, Iris Schlahmann und als Coach Sabrina KrawczakText